Hello everybody!
Endlich ist es Zeit, das Geheimnis zu lüften und unseren Aufenthaltsort preiszugeben. Obwohl bekennende Scotland Yard-Spieler, Hamburger Polizisten und erfahrene Geocacher unter den Lesern zu vermuten sind, wurden wir bisher nicht aufgespürt, wie schade, wo wir doch seit 10 Tagen an einem traumhaften Fleckchen der Erde abhängen...
Welcome to Montara Beach!
Montara ist ein kleiner Ort in Kalifornien, direkt am Highway 1, kurz vor San Francisco. Hier wohnen wir bei Spencer und Diane und...Owen, unserem buddy, der am liebsten mit seinem Knochen spielt, morgens ins warme Bett kriecht und nachts so doll schnarcht, dass Spencer heute morgen auf dem Sofa im Wohnzimmer aufwachen musste...Spencer ist ein Freund von Lars aus seiner Highschool-Zeit in Kansas. Hier haben wir uns gut eingerichtet und genießen die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der drei. Die letzen Tage haben wir mit Wanderungen, Strand, Jogging, Gassi gehen, Freunden und Familie von Diane, Geocachen, Geburtstag feiern und Auto suchen verbracht. Letztes ist unsere größte Herausforderung, und wir freuen uns jetzt schon, Euch in kürzester Zeit unsere neueste Sensation präsentieren zu können...
Zwischendurch haben wir zwei Tage in San Francisco verbracht und diese unglaublich schöne und verrückte Stadt zu Fuß erkundet. Man vergesse hier bitte nicht, dass San Francisco nicht platt wie Schleswig Holstein ist, auch der Waseberg in Blankenese ist ein Witz dagegen. Die Golden Gate Bridge ist so wunderschön, wie ich sie mir vogestellt habe, und wir haben fest eingeplant, schon bald mit dem eigenen Bus drüber zu fahren!
Der Start unserer Reise verlief etwas tubulenter, und wir haben schon so viel erlebt, dass ich kaum glauben kann, dass wir erst seit gut zwei Wochen unterwegs sind. Da wir ja sooo viel Gepäck haben, war es ganz gut, dass wir um ein kleines, aber feines Stück erleichtert worden sind bereits auf dem Hinflug, irgendwo in oder über oder zwischen Amsterdam und London. Es hat sich nun herausgestellt, dass wir wohl tatsächlich beklaut worden sind, weshalb wir nun mit weitaus weniger Kreditkarten, Führerscheinen, Personalausweisen, Dollarscheinen etc. unterwegs sind...wir warten hier in Montara unter anderem auch auf Sendungen von DHL.
In Las Vegas gelandet habe ich zum ersten Mal einen Fuß auf den Boden der USA gesetzt, und ich wollte eigentlich auch ganz gern hier wieder weg...soooo groß war der Schock, den mir diese krasse Stadt verpasst hat! So viel Glitzer und Protz, so viele Kilos und Burger habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Ansich nicht weiter dramatisch, nur war ich ein bißchen vom Style und der Atmosphäre enttäuscht. Die Spielhölle in der Wüste wirkt wie eine 80er Jahre Bad-Taste-Party, und alle machen mit! Da wir ja noch nicht mobil waren und auch ganz angenehm vom Jetlag geplagt waren (immer nur schlafen, den ganzen Tag, und morgens um 4h dann mal aufwachen..., zum Glück hatten wir ein riesen Zimmer mit einem noch größeren Fernsehen, und die Australien Open liefen noch), haben wir die Touristenmeile am Strip natürlich auch nie verlassen, und ich tu der Stadt womöglich Unrecht. Immer wieder muss ich an die arme Steffi Graf denken, die dort seit fast 10 Jahren lebt mit ihrem Andre. Warscheinlich gibt es dort auch schönere Ecken, und sie haben sicher auch die Möglichkeiten, es sich schön zu machen, vielleicht mal mit dem Helicopter rausfliegen oder so!
Von Las Vegas aus haben wir einen Greyhound Bus genommen nach Los Angeles. Dort hat Lars einen alten Hospitality-Kontakt ausgepackt, und an der Busstation hat uns Paul in Empfang genommen. Bei Paul in West Hollywood hatten wir drei ganz zauberhafte Tage. Paul ist selbstständig in der Film- und Musikbranche unterwegs, teilweise und immer mehr als Photograph, und da er grad vor seinem nächsten Projekt stand, hatte er viel Zeit und Lust, Dinge mit uns zu unternehmen und viel Zeit mit uns zu verbringen. So haben wir einen Abend bei seinen Freunden beim Barbecue verbracht und den nächsten Abend hat er uns mitgenommen zu einer Ausstellung, für die er die Fotos geschossen hat. Dort haben wir einen kleinen Einblick bekommen in die verrückte Künsterszene in Hollywood...mein Gott, lass mich bitte nie berühmt und so ausgeflippt werden. So ein schönes Astra unter Freunden steht mir, glaub ich, besser als Rotwein mit irgendwelchen Models, Schauspielern und Photographen...Paul übrigens auch, was unseren Aufenthalt bei ihm besonders schön gemacht hat! Apropos Models...Heidis Modelvilla hab ich auch gesucht auf einem Ausflug auf den Runyon Canyon, der in den Hollywood Hills liegt und einen tollen Blick auf die Villen der Schönen und Reichen erlaubt, aber leider wurde der Park auch von Besitzern der Hunde besucht, die in Hamburg nur mit Maulkorb und Leine unterwegs sein dürfen. In L.A. scheint es eine andere Gesetzgebung zu geben oder es kümmert in diesem privilegierten Viertel niemanden ersthaft...außer uns! Wir haben noch vor dem Gipfel den Rückzug angetreten, und Heidis Modelvilla blieb mir verborgen.
Paul war sehr interessiert an unseren Reiseplänen, und anscheinend wirkten wir auch ein wenig bedürftig, und so hat er uns noch mit allmöglichem Kram ausgestattet, der uns auf unserer Tour hilfreich sein kann. Darunter z.B. eine riesige Kühlbox und ein knallhart aufgepumpter Fußball! Paul hat immer wieder darauf bestanden, dass er sich grad von vielen Dingen trennen will und Platz in seiner Bude braucht, da konnten wir dann schlecht Nein sagen und haben dankbar seine Sachen genommen.
Am Samstag vormittag waren wir mit Paul und seinen Kumpels Fußball spielen. Das machen sie gern mal, und an dem Wochenende waren sie froh über Verstärkung aus Deutschland, Fußball-Nation, wie ja jeder weiß! Gespielt wurde auf nem Schulgelände, nämlich auf dem Fußballplatz der Fairfax Highschool. Auf diese Schule sind wohl einige Promis gegangen, Paul fielen nur die Red Hot Chili Peppers ein...Grund genug für mich, ein bißchen aufgeregt zu werden...Gut, dass ich kein Wikipedia parat hatte, ich hätte vor Ehrfurcht den Rasen geküsst, wo ich grad mal lese, wer dort noch so seine Schülerstreiche gespielt hat und sicher auch mal nachsitzen musste...
Das Fußballspiel war dann ein Spaß, mit der Ausnahme, dass Lars mich einmal getunnelt hat und dann auch noch ein Tor geschossen hat. Dafür hatte er danach eine Zerrung, so doll, dass ich bis heute alleine joggen gehen muss.
Von L.A. aus haben wir uns dann einen Mietwagen genommen und sind den berühmten Highway 1 nach Montara hochgefahren. Die Fahrt war tatsächlich wunderschön, und wir haben viel atembraubende Natur erlebt mit Bergen, Wäldern, steilen Klippen, wildem Pazifik, krassen Regenschauern und stinkenden See-Elefanten. Die Fahrt hat richtig Lust gemacht auf unsere bevorstehende Reise!
Leider ist Diane heute abgereist, weil sie für fünf Tage ihren Bruder in Washington besucht. Spencer steht kurz vor seinem Examen an der Law School und muss daher wahsinnig viel Lernen. Nur Owen hat keine weiteren Aufgaben und Pläne und steht uns daher die nächsten Tage zur Verfügung. Ich bin ganz vernarrt in den kleinen Freak. Ende Februar reisen Spencer, Diane und Owen nach Phoenix, Arizona, und wir planen ganz fest, die drei dort wieder zu treffen.
Sooo, das war´s jetzt erstmal von mir! Ich hoffe, Euch gehts allen gut und werde nicht müde zu erwähnen, dass ich mich immer ganz irre freue über Nachrichten von Euch!!!
Und da Ihr Euch ja sicher auch immer so irre freut über news von uns, werden wir bestimmt unseren Blog bald weiter füttern;-)
Alles Liebe, Eure Maiken
ich glaub das jetzt einfach nicht mit eurem verlust!!! :-)
AntwortenLöschendas hört sich so gut alles an, werde gleich mal die Koffer packen und euch besuchen kommen.
Bussys von hier!
Ist es wirklich war, dass ihr euch gleich zu Beginn habt beklauen lassen? Wie soll das denn werden, wenn ihr erst in die unsicheren Gegenden dieser Welt kommt?
AntwortenLöschenDie Bilder sind fantastisch und vermitteln Fernweh...
Liebe Grüße!
Papa
Wie herrlich...so viele Eindrücke und euer Abenteuer hat erst begonnen! LG y que se cuidan
AntwortenLöschenSteffi